Eine neue waschmaschine und trockner in einem ist für viele Haushalte eine große Erleichterung. Sie spart Platz, kombiniert zwei wichtige Funktionen und hilft dabei, den Alltag effizienter zu gestalten. Doch wie jedes andere Haushaltsgerät benötigt auch ein Kombigerät regelmäßige Pflege, um dauerhaft zuverlässig und hygienisch zu arbeiten.
Was viele unterschätzen: Kleine Nachlässigkeiten im Alltag können langfristig zu Geruchsbildung, Leistungseinbußen oder sogar Schäden führen. Wer ein paar einfache Routinen in den Alltag integriert, kann die Lebensdauer seines Geräts deutlich verlängern – und gleichzeitig Strom und Wasser sparen.
Warum Pflege so wichtig ist
Bei jedem Wasch- und Trockengang gelangen Seifenreste, Flusen, Feuchtigkeit und manchmal auch Mikroorganismen in das Innere des Geräts. Wenn diese nicht regelmäßig entfernt oder ausgespült werden, können sich Ablagerungen bilden. Das führt zu unangenehmen Gerüchen, höherem Energieverbrauch oder schlechterem Waschergebnis.
Zudem arbeiten viele Kombigeräte mit sensibler Sensorik, die auf saubere Bedingungen angewiesen ist, um richtig zu funktionieren. Ein verschmutzter Temperaturfühler oder ein verstopftes Flusensieb kann dafür sorgen, dass Programme nicht optimal ablaufen.
Die Trommel: mehr als nur ein Metallzylinder
Die Trommel ist das Herzstück jedes Waschvorgangs. Auch wenn sie nach jedem Durchgang sauber aussieht, lagern sich dort mit der Zeit Waschmittelreste, Hautpartikel und Flusen ab. Besonders bei niedrigen Temperaturen bleiben diese Rückstände oft zurück.
Deshalb sollte regelmäßig ein Reinigungsprogramm bei hoher Temperatur durchlaufen werden. Viele Geräte bieten dafür eine eigene Einstellung wie „Trommelreinigung“ oder „Maschinenhygiene“. Falls nicht vorhanden, hilft ein leerer Waschgang bei 90 °C – idealerweise mit einem speziellen Waschmaschinenreiniger oder etwas Zitronensäure.
Wer häufig bei niedrigen Temperaturen wäscht, sollte diesen Reinigungsgang mindestens einmal im Monat einplanen. Auch das kurze Offenlassen der Gerätetür nach jedem Waschen hilft dabei, Restfeuchtigkeit verdunsten zu lassen und Schimmelbildung zu vermeiden.
Dichtungen und Türmanschette nicht vergessen
Die Gummidichtung rund um die Tür ist ein typischer Sammelpunkt für Schmutz und Feuchtigkeit. Nach jedem Waschen empfiehlt es sich, diese mit einem Tuch zu trocknen und gelegentlich mit Essigwasser abzuwischen. So verhindert man die Bildung von Biofilm und unangenehmen Gerüchen.
Achten Sie auch darauf, dass sich keine kleinen Wäschestücke wie Socken oder Babykleidung zwischen Dichtung und Trommel verklemmen – ein häufiger Grund für Störungen.
Das Flusensieb regelmäßig kontrollieren
Viele Nutzer:innen denken bei Kombigeräten nicht daran, dass auch hier ein Flusensieb vorhanden ist. Dieses sollte alle vier bis sechs Wochen entnommen und unter klarem Wasser ausgespült werden. Je nach Modell ist es entweder vorne hinter einer Klappe oder im unteren Bereich des Geräts erreichbar.
Ein verstopftes Flusensieb führt zu längeren Trocknungszeiten, höherem Energieverbrauch und im schlimmsten Fall zu einem vollständigen Programmabbruch. Wer regelmäßig kontrolliert, spart sich Ärger – und schützt die Maschine vor Überhitzung.
Das Entkalken: besonders wichtig bei hartem Wasser
In vielen Regionen Deutschlands ist das Leitungswasser sehr kalkhaltig. Kalk lagert sich besonders in den Heizstäben der Maschine ab – dort, wo Energie benötigt wird, um das Wasser zu erhitzen. Mit der Zeit sinkt dadurch die Heizleistung, der Stromverbrauch steigt, und es kann zu Funktionsstörungen kommen.
Abhilfe schafft regelmäßiges Entkalken, je nach Wasserhärte alle zwei bis drei Monate. Spezielle Entkalker aus der Drogerie oder Hausmittel wie Zitronensäure oder Essigessenz sind hierfür geeignet. Wichtig ist, das Gerät danach einmal leer durchlaufen zu lassen, um Rückstände zu entfernen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann zusätzlich einen Wasserenthärter oder ein Enthärtungssystem installieren – besonders in Altbauten ohne moderne Wasserleitungen eine sinnvolle Investition.
Die Außenseite: auch eine Frage der Hygiene
Fingerabdrücke, Waschmittelspritzer oder Staub – auch das Gehäuse eines Kombigeräts sollte regelmäßig gereinigt werden. Ein leicht feuchtes Tuch reicht dafür in der Regel aus. Verzichten Sie auf aggressive Reinigungsmittel oder scheuernde Schwämme, um die Oberfläche nicht zu beschädigen.
Die Bedienelemente können mit einem Mikrofasertuch und etwas Alkoholreiniger vorsichtig gesäubert werden – besonders bei Geräten mit Touchscreen wichtig, um dauerhaft präzise Bedienung zu gewährleisten.
Ein Blick in die Anleitung lohnt sich
Viele der oben genannten Tipps sind allgemein gültig – trotzdem lohnt sich immer ein Blick in die Bedienungsanleitung Ihres Geräts. Dort finden sich häufig zusätzliche Hinweise zur Pflege, empfohlene Reinigungsmittel oder spezielle Wartungsprogramme.
Auch der Kundenservice vieler Hersteller gibt online Pflegehinweise oder bietet Wartungsvideos an. Wer frühzeitig Probleme erkennt und behutsam mit dem Gerät umgeht, kann Reparaturen oft vermeiden.
Fazit: Kleine Handgriffe, große Wirkung
Die regelmäßige Pflege einer waschmaschine und trockner in einem ist keine aufwendige Wissenschaft, aber sie entscheidet darüber, wie zuverlässig, hygienisch und effizient das Gerät über viele Jahre hinweg funktioniert.
Ein paar Minuten pro Woche und ein wenig Aufmerksamkeit nach dem Waschen reichen aus, um das Gerät sauber, sparsam und störungsfrei zu halten. So bleibt der Komfort des Kombigeräts nicht nur im ersten Jahr, sondern über die gesamte Lebensdauer erhalten – zur Freude aller, die sich weniger um Wäsche kümmern möchten und mehr Zeit für das Wesentliche suchen.

