Mythos Katana
Das Samuraischwert wird als Katana bezeichnet. Es hat eine ähnliche Form wie das erwas längere Kurzschwert ‚Tachi‘. Die Klinge von diesem Schwert ist ein wenig nach hinten gekrümmt und bietet abhängig vom Einsatzzweck sehr viele Vorteile und einige wenige Nachteile.
Das Katana hat eine gekrümmte Klinge
Eine stark gekrümmte Klinge
eignet sich nicht zum Stechen, bietet aber auf näherer Distanz eine höhere Hiebkraft und Schnittktaft. Früher war das Katana die Zweitwaffe berittener Bogenschützen.
Heutzutage ist das Katana ein beliebter Dekorationsgegenstand. Es wurde behauptet, dass daa Katana damals allen Schwerttypen anderer Stämme und anderer Regionen und anderer Epochen überlegen war. Dies ist jedoch historisch nicht bewiesen. Eine andere Behauptung sagt, dass das Katana nur für den Einsatz
gegen schwache Feinde geeignet gewesen wäre, sowie dass dieses Schwert am höchsten entwickelt war. Beides ist ein Irrtum. Die Wahrheit ist, es war nicht der Sinn mit dem Samuraischwert
schwer gepanzerte Krieger zu bezwingen, die man
in Europa im Spätmittelalter antraf.
Dieser Schwerttypus könnte niemals so eine Wirkung aufbringen. Da damals keine Gegner in Plattenrüstung auftauchten, war ein Kampf mit dem Samuraischwert kein Problem. Im ostasiatischen Raum gab es sie einfach nicht. Ein weiterer Fakt ist, dass das Katana damals in Japan im Einsatz gegen Rüstungen äusserst effektiv war,
Die Klingenhärte
Die Klinge des Samuraischwerts gilt als unglaublich hart und trotzdem enorm elastisch.
In Wirklichkeit wurde das Schwert so geschmiedet, dass diese beiden Eigenschaften bestmöglich kombiniert wurden. Eine elastisch Klinge wäre nivht effektiv und eine zu harte Klinge macht das Samuraischwert unbrauchbar.
Damit Härte und Elastizität im Ausgleich sind, wurde das Katana so geschmiedet, dass sich ein in der Mitte sitzende „Kern“ aus elastischem Stahl ummantelt von hartem Stahl befindet. Eine Schmiedeweise mit maximaler Professionalität. Es ist schwer sich in verstrichene Zeiten und alte Kulturen und in das Geschehene realitisch hineinzuversetzen. Häufig sind Annahmen, sowie Klischee und Wahrheit nur schwer voneinander zu trennen.
Abnutzung
Auch ein Samuraischwert nutzte sich trotz sorgfältigster Produktion und gründlicher Pflege ab.
Der Grund dafür ist, dass bei jedem Nachschärfen der Klinge eine kleine Stahlschicht abgetragen wird. Somit wird die Schwertklinge immer schmaler und dünner. Schlussendlich wird ein neues Schwert benötigt.
Gefalteter Stahl
Bei der Fertigung japanischer Schwerter wurde der Stahl mehrfach gefaltet. Allerdings war die Schmiedetechnik unterschiedlich. Dadurch
hatte der Stahl in vorindustrieller Zeit optimale Eigenschaften.
Trotzdem ist homogener Stahl qualitativ überlegen.
Fazit
Immer häufiger spalten sich
Wahrheit und alter Mythos. Das kann zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen historischer Fakten führen.
Gewisse Klischees, sowie Verallgemeinerungen und Fehleinschätzungen sind bezüglich fremder Kulturen und vergangener Epochen oft anhaltend. Tatsachen können aufgrund von historisch ungenauen Dokumentarfilmen
verzerrt werden und selektiv gesehen werden. Vorurteile durch Zitate und Reportagen von Zeitgenossen
tragen dazu bei unpräzise Vorstellungen zu erhalten.
Die um das Samuraischwert herrschenden Mythen drücken
ein auf der ganzen Welt epochenunabhängiges Phänomen aus.
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